Ohrkerzen in der Naturheilpraxis
Die Ohrkerzen-Therapie gehört zum Repertoire eines guten Heilpraktikers. Aber nicht jeder bekommt in seiner Ausbildung die wesentlichen Anwendungshinweise, die diese Behandlung zum Erfolgsschlager seiner Praxis machen könnte.
Ohrkerzen wirken nicht spezifisch auf nur ein Krankheitsbild. Und gerade deshalb kann vielen Patienten damit geholfen werden. Denn das, was die Patienten in die Praxis führt, ist häufig ein diffuses und komplexes Krankheits- oder Beschwerdebild.
Hier kommt Ganzheitlichkeit ins Spiel. Und Ohrkerzen sind ein wichtiger Bestandteil einer ganzheitlichen Behandlung.
Bei welchen Beschwerden kann die Ohrkerze sinnvoll eingesetzt werden?
Viele Krankheiten und Beschwerdebilder haben psychische Ursachen. Aber auch bei rein körperlichen Krankheiten, die ohne psychischen Auslöser entstanden sind, entwickelt sich bei längerer Krankheitsdauer eine psychische Mitbeteiligung. Die körperlichen und psychischen Belastungen der Krankheit erzeugen Stress.
Daher sind stressreduzierende Maßnahmen wie eine Ohrkerzenbehandlung bei vielen Beschwerdebildern sinnvoll einzusetzen. Wer Patienten mit chronischen Krankheitsbildern oder Schmerzsyndromen betreut, kann die Ohrkerzenbehandlung zur Einleitung weiterer Maßnahmen nutzen, um den Patienten auf die Therapie einzustimmen. Die folgenden Beispiele zeigen ganz typische Einsatzgebiete.
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom
Die Geschichte vom Zappelphilipp ist beinahe 200 Jahre alt. Der Frankfurter Arzt und Psychiater Heinrich Hoffmann beschreibt im Jahr 1844 ein Syndrom, das wir heute unter ADHS kennen. Es handelt sich also um keine neue Zivilisationskrankheit.
Was passiert aber, wenn man mit ADHS erwachsen wird?
Viele betroffene Erwachsene klagen immer noch über Konzentrationsstörungen und innere Unruhe. Meist ist das nicht mehr auf einem Niveau, dass psychiatrisch relevant ist, aber es gibt Einschränkungen, beruflich und privat.
Die erwachsenen ADHS-Betroffenen haben häufig Strategien entwickelt, die es ihnen möglich machen, ein normales Leben zu führen. Aber es ist anstrengend, ständig gegen innere Unruhe ankämpfen zu müssen. Medikamente werden nur selten verschrieben und das ist auch gut so.
Mit eher leichten Konzentrations- und Schlafstörungen geht man meist gar nicht zum Arzt. Kommen aber weitere, oft diffuse Beschwerden dazu, ist eine Heilpraktiker oder Arzt mit psychosomatischem Schwerpunkt eine gute Anlaufstelle. Hier wird eher ganzheitlich auf den Menschen geschaut, anstatt nur Symptome zu behandeln.
Um ein wenig Ruhe in den Alltag zu bringen, sind Ohrkerzen ein guter Ansatz. Die Ohrkerzen-Anwendung dauert nur 30 Minuten und hinterlässt ein Gefühl von innerem Frieden.
Tinnitus
Ohrgeräusche oder Tinnitus, wie es in der Fachsprache heißt, entstehen meist schleichend und und sind dann chronisch. Also, wenn uns sich das Klingeln im Ohr bewußt wird, ist die Schädigung der feinen Sinneszellen in unserem Innenohr bereits ein bleibender Schaden. Ganz im Gegensatz dazu kann das Ohrgeräusch auch plötzlich wieder verschwinden, wenn es im Rahmen eines Hörsturzes ganz akut auftritt.
Ursachen von chronischem Tinnitus sollten einmal von einem Facharzt abgeklärt werden, denn in ganz seltenen Fällen steckt noch etwas mehr dahinter.
Die meisten Menschen mit Tinnitus, werden sich daran gewöhnen müssen. Und das ist manchmal gar nicht so einfach. Stress verstärkt den Ton und er kann einem ganz schön auf die Nerven gehen. Alles was hilft, ist willkommen. Vermeiden sollte man laute Musik über Kopfhörer. Da ist der Tinnitus vielleicht eine Zeit lang nicht zu hören, kommt aber danach umso heftiger zurück.
Hilfreich sind Maßnahmen, die unseren Stresspegel senken. Neben Ohrkerzen kommen hier auch herkömmliche Methoden zur Stressbekämpfung zum Einsatz.
Schlafstörungen
Immer mehr Menschen fallen nach einem anstrengenden Tag müde und erschöpft ins Bett. Aber anstatt den dringend benötigten erholsamen Schlaf zu finden, kreisen die Gedanken um ungelöste Probleme, Pläne für die kommenden Tage und noch vieles mehr. An Schlaf ist so überhaupt nicht zu denken.
Der Körper ist zwar erschöpft, ist aber durch die permanente Anspannung über Tag noch nicht im Ruhemodus. In unserem Körper konkurrieren zwei autonome Nerven: Der Sympathikus und der Parasympathikus. Während der Sympathikus für Höchstleistung und Fluchtmodus steht, schützt der Parasympathikus unseren Körper durch Entspannung und Regeneration. Gestört wird dieses Wechselspiel durch Dauerstress, dem wir uns tagsüber aussetzen.
Eine gezielte Entspannungsmethode wie die Ohrkerzen-Behandlung kann hier eine Hilfe sein. Die Tiefenentspannung erinnert den Parasympathikus an seine Aufgabe, den Körper abends zur Ruhe zu bringen.
Kein Allheilmittel, aber ein „Tausendsassa“
Die Ohrkerze kann also einen wertvollen Beitrag bei allen Beschwerden mit erhöhtem Stresspegel leisten. Schwere Krankheiten mit chronischen Verläufen erfordern ein umfassendes, ganzheitliches Therapiekonzept. Die Ohrkerze kann ein Teil davon sein und den begleitenden Stress reduzieren und so für die dringend notwendigen Erholungsphasen sorgen.
Die Kombination der Ohrkerzen-Behandlung mit anderen Verfahren unterstreicht den Ansatz der Ganzheitlichkeit und ist das Geheimnis dafür, dass sich die Patienten richtig aufgehoben fühlen.
Das Vertrauen, das daraus entsteht, fördert Selbstheilungskräfte.
Wer noch keine Idee hat, wie die Ohrkerze in der Naturheilpraxis richtig angewendet wird, findet hier eine ausführliche Anleitung: www.ohrkerzen.info